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Was ist EMDR?
EMDR steht für "Eye Movement Desensitization and Reprocessing" (zu Deutsch: Augenbewegungs-Desensibilisierung und -Wiederverarbeitung). Es handelt sich um eine therapeutische Methode, die ursprünglich zur Behandlung von posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) entwickelt wurde. In den letzten Jahren hat sich EMDR jedoch als wirksam für eine Vielzahl von emotionalen und psychologischen Herausforderungen erwiesen, einschließlich Coaching-Themen.
Wie funktioniert EMDR?
EMDR basiert auf der Annahme, dass traumatische Erlebnisse und belastende Erinnerungen oft nicht richtig verarbeitet werden. Diese unverarbeiteten Erinnerungen können zu emotionalen und psychologischen Problemen führen. Während einer EMDR-Sitzung wird der Klient gebeten, sich an ein belastendes Ereignis oder eine negative Erinnerung zu erinnern, während gleichzeitig bilaterale Stimulation (in der Regel durch Augenbewegungen) durchgeführt wird. Diese Stimulation hilft dem Gehirn, die Erinnerungen neu zu verarbeiten und die damit verbundenen Emotionen zu desensibilisieren.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass EMDR eine effektive Methode zur Behandlung von PTBS ist und auch bei anderen Themen wie Angstzuständen, Depressionen, Phobien und Stressbewältigung hilfreich sein kann. Die Methode ist von verschiedenen Fachgesellschaften, darunter die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die American Psychological Association (APA), anerkannt und empfohlen.
Themen, die mit EMDR behandelt werden können:
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
- Angststörungen
- Depressionen
- Phobien
- Schmerzen
- Stressbewältigung
- Trauer und Verlust
- Selbstwertprobleme
- Schwierigkeiten in Beziehungen
- Coaching-Themen wie Leistungsdruck, Lebensübergänge und persönliche Entwicklung
Aufbau einer EMDR-Sitzung:
In einer EMDR-Sitzung folgst du einem klaren Ablauf:
1. Anamnese: Du erzählst dem Therapeuten von deinen belastenden Erlebnissen, und es wird entschieden, an welchen Erinnerungen gearbeitet wird.
2. Vorbereitung: Der Therapeut erklärt dir die EMDR-Technik und zeigt dir Bewältigungsstrategien für aufkommende Emotionen.
3. Bewertung: Ihr wählt eine spezifische Erinnerung aus, identifiziert negative Gedanken und entwickelt eine positive Überzeugung, die du anstrebst.
4. Desensibilisierung: Du konzentrierst dich auf die Erinnerung, während der Therapeut bilaterale Stimulation (z.B. Augenbewegungen) anwendet, um die emotionale Belastung zu reduzieren.
5. Verankerung: Die positive Überzeugung wird durch weitere Stimulation gestärkt.
6. Körpertest: Du überprüfst, ob noch körperliche Spannungen bestehen, und diese werden weiter bearbeitet.
7. Abschluss: Die Sitzung wird beendet, und du gehst stabilisiert heraus.
Dieser Prozess wird oft in mehreren Sitzungen wiederholt.

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